Kardiologie

Herzrhythmusstörungen:

Kompletter Schenkelblock


Der komplette Links- oder Rechtsschenkelblock ist für viele Piloten zum Alptraum geworden. Viele wurden gegroundet und mussten zum Gutachter. 
Erst einmal die entsprechenden JAR-FCL Bestimmungen, die für Klasse 1 und 2 identisch sind.

Bewerber mit komplettem Rechtsschenkelblock benötigen eine kardiologische Beurteilung bei der erstmaligen Diagnosestellung und danach gemäß Anhang 1 (7) zu den Abschnitten B und C 

3.145f / 3.265f:

Bewerber mit komplettem
 Linksschenkelblock müssen als untauglich beurteilt werden.
Die Tauglichkeit kann gemäß Anhang 1 (7) zu den Abschnitten B und C überprüft werden.

Anhang1 Absatz 7 :
Jede signifikante Herzrhythmus- oder Überleitungsstörung erfordert eine kardiologische Bewertung und im Falle der Tauglichkeit ausreichende Kontrolluntersuchungen.

(a) Die Bewertung muss folgende Untersuchungen

1. symptomlimitiertes Belastungs-EKG (unter Ausbelastungsbedingungen) oder gleichwertige Untersuchungsmethode. Dieses darf weder signifikante Herzrhythmus- oder Überleitungsstörungen noch Anzeichen für eine kardiale Minderdurchblutung erkennen lassen. Das Absetzen einer Medikation mit kardiotropen Arzneimitteln vor der Untersuchung kann erforderlich sein.

2. 24 Stunden-Langzeit-EKG, welches keine signifikanten Herzrhythmus- oder -überleitungsstörungen aufweist,

3. 2D-Dopplerechokardiographie, das keine signifikante Vergrößerung einer Herzkammer oder eine signifikante strukturelle oder funktionelle Normabweichung aufweist. Die linksventrikuläre Auswurffraktion muss mindestens 50% betragen.



(b) Weitergehende Untersuchungen können beinhalten:

1. Wiederholte 24 Stunden-Langzeit-EKG's,
2. elektrophysiologische Untersuchung,
3. Myokardszintigraphie (oder gleichwertige Untersuchungsmethode),
4. Kardio-MRT (oder gleichwertige  Untersuchungsmethode),

5. Koronarangiographie (oder gleichwertige Untersuchungsmethode)